Weitere Verbrauchseinrichungen
Verfahrensbeschreibungen zur Anmeldung von Geräten und Anlagen
- Der Anschluss eines Notstromaggregates bedarf die Zustimmung des Netzbetreibers. Nutzen Sie für die Anmeldung eines Notstromaggregates im Netzgebiet der WSW Netz GmbH den Antrag auf Netzverträglichkeitsprüfung. Zusätzlich reichen Sie das Datenblatt für Erzeugungseinheiten (Anlage E.2 aus VDE-AR-N 4105:2019-04) ein. Tragen Sie „Notstrom“ beim Punkt „Energieart“ mit Angabe des genutzten Brennstoffes ein.
- Sofern die Anlage nicht ausschließlich als Notstromaggregat fungiert, also auch im Netzparallelbetrieb gefahren werden kann, gilt sie als Erzeugungsanlage. Für diesen Fall ist die Vorgehensweise unter dem Reiter Erzeugungsanlagen beschrieben.
- Nach Inbetriebnahme der Anlage senden Sie dem Kundencenter der WSW Netz GmbH das Inbetriebnahmeprotokoll zu.
- Solche Geräte sind beispielsweise Durchlauferhitzer. Für die Anmeldung nutzen Sie den Antrag auf Netzverträglichkeitsprüfung.
- Nach Inbetriebnahme der Anlage senden Sie dem Kundencenter der WSW Netz GmbH das Inbetriebnahmeprotokoll zu.
- Geräte mit zu erwartenden Netzrückwirkungen sind beispielsweise
- Motoren
- Röntgengeräte
- Schweißgeräte
- Sonstige
- Wenn Sie den Anschluss eines solchen Gerätes planen, reichen Sie den Antrag auf Netzverträglichkeitsprüfung sowie das Datenblatt zur Beurteilung von Netzrückwirkungen (Anlage B.1 aus VDE-AR-N 4100:2019-04) ein.
- Nach Inbetriebnahme der Anlage senden Sie dem Kundencenter der WSW Netz GmbH das Inbetriebnahmeprotokoll zu.
- Für Geräte und Anlagen, die nach §14a EnWG betrieben werden können, stehen gesonderte Abrechnungstarife zur Verfügung.
- Welche Geräte neben den vorher Aufgeführten die Zustimmung des Netzbetreibers erfordern, ist der VDE-AR-N 4100:2019-04 zu entnehmen. Ist Ihr Gerät/Ihre Anlage dort aufgeführt, nutzen Sie zur Anmeldung den Antrag auf Netzverträglichkeitsprüfung sowie das Datenblatt zur Beurteilung von Netzrückwirkungen (Anlage B.1 aus VDE-AR-N 4100:2019-04).
- Nach Inbetriebnahme der Anlage senden Sie dem Kundencenter der WSW Netz GmbH das Inbetriebnahmeprotokoll zu.
Kundenanlagen mit elektrischen Speicherheizungen im Netzgebiet der WSW Netz GmbH können auf Grundlage der vom Verband der Netzbetreiber (VDN) und der Universität Cottbus erarbeiteten Verfahren der temperaturabhängigen Lastprognose beliefert werden.
Dieses Lastprognoseverfahren ist prinzipiell im VDN-Praxisleitfaden "Lastprofile für unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen" beschrieben.
Das Lastprofil für Speicherheizungsanlagen wird als normiertes Lastprofil P(t) des Netzbetreibers in [K/h] zur Verfügung gestellt. Die normierten Lastprofile werden in Einzelschritten von je 1°C der Außentemperatur als ¼-h-Zeitreihen eines Tages bereitgestellt. Für gemeinsam gemessene Anlagen ist im Zählwert des Hochtarifs (HT) nur Haushaltstrom enthalten. Im Zählwert des Niedertarifs (NT) ist sowohl Heizstrom als auch Haushaltsstrom enthalten. Der Faktor für den NT-Anteil des Haushaltsstroms ergibt sich aus dem HT-Anteil multipliziert mit dem NT:HT-Verhältnis auf Basis des Profils H0. Als Wärmestrommenge verbleibt damit: Wärmestrommenge = NT - 0,26236 · HT.
Gemäß den Anforderungen des Praxisleitfadens sind nachfolgend die von jedem Netzbetreiber bereitzustellenden Informationen und Festlegungen für das Netzgebiet der WSW Netz GmbH aufgeführt:
1.) Temperaturdaten
Als maßgebliche Temperaturmessstellen für die Ermittlung der Tagesmitteltemperatur Tm (in °C) hat die WSW Netz GmbH für Wuppertal, Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) festgelegt. Tm ist auf Grundlage der gemittelten Temperturmesswerte der DWD-Messstellen Düsseldorf (DWD-Stationsnummer 10400) und Lüdenscheid (DWD-Stationsnummer 10418) Wetterdienstes (DWD) zu ermitteln.
Die Auswahl eines Lastprofils aus der bereitgestellten Lastprofilschar für einen Beispieltag (d) erfolgt unter Berücksichtigung der tatsächlichen Tagesmitteltemperatur Tm(d) sowie der Vortagestemperaturen Tm(d-1) bis Tm(d-3) durch Bildung einer äquivalenten Tagesmitteltemperatur Tmä gemäß der Verfahrensbeschreibung nach der Formel:
Tmä = 0,5 x Tm(d) + 0,3 x Tm(d-1) + 0,15 x Tm(d-2) + 0,05 x Tm(d-3)
und einer Rundung auf eine Nachkommastelle in °C.
2.) Temperaturmaßzahl TMZ
Die Temperaturmaßzahl TMZ errechnet sich nach der Gleichung:
TMZ = max. (TBezug – Tmä; K) bei K = 0
Die Bezugstemperatur TBezug beträgt +16°C. Bei Tagesmitteltemperaturen > 16°C gilt als Temperaturmaßzahl TMZ = 0 K.
3.) Anmeldung von Elektrospeicherheizungen
Das Lastprofilverfahren kann für Kundenanlagen mit Elektrospeicherheizung mit gemeinsamer als auch mit getrennter Messung angewendet werden. Die Ladezeiten sind bei gemeinsamer Messung grundsätzlich dem NT zugeordnet. Bei gemeinsamer Messung kann die Lieferstelle nur durch einen Lieferanten beliefert werden.
Kundenanlagen mit getrennter Messung für Allgemein- und Heizungsverbrauch sind getrennt als zwei Lieferstellen anzumelden.
Für das Lastprofilverfahren für Elektrospeicherheizungsanlagen mit Jahresarbeitszählung am Niederspannungsnetz der WSW Netz GmbH gilt die Standardlastprofil-Anwendungsgrenze von 100.000 kWh Jahresarbeit und 30 kW Maximalleistung.
4.) Netznutzungsentgelt für Elektrospeicherheizungen
Das Netznutzungsentgelt für nach dem Lastprofilverfahren belieferte Elektrospeicherheizungsanlagen und Wärmepumpen am Niederspannungsnetz der WSW Netz GmbH entnehmen Sie bitte dem derzeit gültigen Preisblatt.